1959 Plumpe Stadion am Gesundbrunnen HERTHA BSC ARCHIV
Hertha BSC 125 Jahre Fan-Choreographie vor dem Spiel zwischen Hertha BSC und dem VfB Stuttgart am 19.08.2017 in Berlin, Deutschland. (Foto von Florian Pohl/City-Press GbR)
Die Mannschaft von Hertha BSC nach dem Gewinn des DFB-Ligapokals 2002 im Endspiel gegen den FC Schalke 04 im Ruhrstadion in Bochum. Hertha BSC gewinnt mit 4:1 (2:0) gegen den FC Schalke 04.

Vereinsarchiv
Hertha BSC

Das Vereinsarchiv von Hertha BSC

Die Vereinsgründung von Hertha BSC

Am 25. Juli 1892 gründen die Brüderpaare Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz den ‚Berliner Fußball-Club Hertha 1892’. Ein blau-weißer Dampfer namens „Hertha“ dient als Pate für die Namens- und Farbgebung des Vereins. Der heute bekannte Vereinsname ‚Hertha, Berliner Sport-Club e.v.‘ geht aus dem von 1923 bis 1930 währenden Zusammenschluss mit dem ‚Berliner Sport-Club’ hervor.

„Ha-Ho-He, Hertha BSC!“ Der bekannte Schlachtruf des Berliner Meisters hallt über das Oval.

Eine Vereinsgeschichte mit Höhen und Tiefen

In den über 127 Jahren des Bestehens von Hertha BSC, dessen Wurzeln zwischen den beiden Berliner Stadtteilen Wedding und Prenzlauer Berg liegen,  hat der Verein eine wechselvolle Geschichte mit glorreichen Siegen, aber auch bitteren Rückschlägen durchlebt.

Sportliche Glanzlichter setzte Hertha BSC zwischen 1926 und 1931, als die Mannschaft sechs Mal in Folge die Endspiele um die Deutsche Meisterschaft erreichte und 1930 und 1931 die begehrte „Viktoria“ errang. In den Jahren 1977, 1979 und 1993 (Amateure) stand Hertha BSC im DFB-Pokal-Endspiel, musste sich jedoch dreimal äußerst knapp geschlagen geben. 2001 und 2002 gewannen die Berliner den DFB-Ligapokal. Demgegenüber stehen aber auch sportlich schwierige Zeiten mit der Verwicklung in den Bundesliga-Skandal 1971 und insgesamt sechs Abstiegen aus der höchsten deutschen Spielklasse.

Hertha BSC hat aktuell 36.900 Mitglieder, ist Gründungsmitglied des DFB (als BFC Hertha 1892) und der Fußball-Bundesliga (als Hertha BSC) und bestreitet in der Spielzeit 2019/2020 als aktuell ältester Verein in der 1. Bundesliga die 37. Saison im deutschen Fußball-Oberhaus.

Das Archiv von Hertha BSC

Das aktuelle Projekt ist die zeit- und kostenaufwendige Digitalisierung des Vereinsarchivs, das neben Pokalen, Wimpeln, Trikots, Vereinspublikationen, Dokumenten, Fotografien, Audio- und Videoaufnahmen etc. auch einmalige Raritäten, wie z.B. die originalen Gründungsstatuten aus dem Jahre 1892 beinhaltet. Die digitalen Inhalte sollen im nächsten Schritt der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Seit Mai 2018 veröffentlicht das Archiv auf der offiziellen Webseite von Hertha BSC im Rahmen der Serie „HerthaMuseum“ regelmäßig kurzweilige Geschichten über Persönlichkeiten und Ereignisse der blau-weißen Historie, die der Leserschaft eine unterhaltsame Zeitreise in die unterschiedlichen Epochen der Vereinsgeschichte erleben lässt.

Die Eröffnung des geplanten Vereinsmuseums im Tribünengebäude des Maifeldes unterhalb des Glockenturms – direkt neben dem Olympiastadion – kann aufgrund von Sanierungsarbeiten im Sockel- und Tribünenbereich des Bauwerkes an diesem Standort nicht realisiert werden.

Bis 2025 trägt Hertha BSC die Heimspiele im Berliner Olympiastadion mit einem Fassungsvermögen von 74.649 Zuschauern aus. Aktuell befindet sich der Verein mit dem Berliner Senat in Gesprächen zu einem geplanten Stadionneubau in unmittelbarer Nähe der jetzigen Spielstätte, in dem dann auch das Museum von Hertha BSC seinen Platz finden soll. Der Wunsch von Hertha BSC ist es, eine reine Fußball-Arena am 25. Juli 2025, dem 133. Geburtstag des Berliner Traditionsvereins, zu eröffnen.

Das Vereinsmuseum soll dann ein Treffpunkt für alle Fan-Generationen sein und den Besucherinnen und Besuchern neben der Besichtigung von Devotionalien der „Alten Dame“ auch die Möglichkeit eröffnen, sich über den Werdegang des Vereins in Zeiten des Ersten Weltkrieges (1914-1918), des Nationalsozialismus (1933 bis 1945) und während der deutschen Teilung (1961 bis 1989) zu informieren. Erste Eindrücke aus diesen schwierigen Perioden der Vereinsgeschichte vermittelte bereits die Ausstellung „Hauptstadtfussball – 125 Jahre: Hertha BSC und Lokalrivalen“ im Ephraim-Palais des Stadtmuseum Berlin anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 2017.

„Hertha war auch überhaupt kein Nazi-Klub.“

Die Aufarbeitung der Vereinshistorie während der Zeit des Nationalsozialismus ist Hertha BSC ein besonders wichtiges Anliegen. Auf Initiative des ehemaligen Vereinspräsidenten, Gründers der Hertha-Stiftung und aktuellen Aufsichtsratsmitgliedes Bernd Schiphorst, veröffentlicht der renommierte deutsche Historiker Daniel Koerfer nach intensiver Recherche im Jahre 2009 das vielbeachtete Buch „Hertha unter dem Hakenkreuz – ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich“.

Im Juli 2017 folgte die von Hertha BSC herausgegebene und unter Leitung des Fanprojektes der Sportjugend Berlin aufwendig recherchierte Publikation „Dr. Hermann Horwitz – Eine Spurensuche“ über die Lebensgeschichte des ehemaligen jüdischen Mannschaftsarztes von Hertha BSC. Für das Projekt „Aus der eigenen Geschichte lernen“ hat der DFB den Verein für den Einsatz gegen Antisemitismus und Diskriminierung in den Jahren 2012 und 2018 mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet.

Adresse

Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
Archiv (Frank Schurmann)
Hanns-Braun-Straße, Friesenhaus 2
14053, Berlin
Deutschland

Kontakt

Kontaktperson: Frank Schurmann
E-Mail: archiv@herthabsc.de
Telefon: +49 (0) 30 300928-536