FC St. Pauli-Museum 1910

Das Vereinsmuseum des FC St. Pauli

„Ein Verein wie kein anderer verdient ein Museum wie kein anderes“: Das ist das Motto des FC St. Pauli-Museums in der Gegengerade des Millerntor-Stadions.

Wie vieles beim FC St. Pauli geht auch sein Museum auf das Engagement seiner Anhänger:innen zurück. Es wird geplant, betrieben und finanziert vom 2012 gegründeten Verein 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. (kurz: 1910 e.V.) Auch die Stadionführungen am Millerntor (www.millerntour.com) werden unter der Regie des Museums durchgeführt.

„Ein Verein wie kein anderer, ein Museum wie kein anderes“

Neben dem Betrieb der Dauerausstellung widmen sich die Aktiven von 1910 e.V. intensiv dem Ausbau des ersten professionellen Archivs der braun-weißen Vereinsgeschichte samt eines wachsenden „visuellen Gedächtnisses“ aus Zeitzeug:innen-Interviews auf 4K-Video. Zusätzlich ist 1910 e.V. im Bildungsbereich aktiv und betreibt das Lernort-Projekt „BAM! Bildung Am Millerntor“.

Ohne große Titel und ohne großes Geld wurde ein kleiner Hamburger Stadtteilclub zu einem der bekanntesten Fußballvereine Europas! Wenn ein solches Phänomen kein Museum verdient hat – was dann? Und, keine Frage: spannende Geschichten aus weit über 100 Jahren Vereinsgeschichte gibt es über den FC St. Pauli unendlich viele zu erzählen – Aufstiege und Abstiege, Pleiten und Wunder, Gänsehaut und Freudentränen sowie die Entstehung einer einzigartigen Fankultur, die auch über den FC St. Pauli hinaus immer wieder wichtige Impulse gab.

„Ohne Geschichte ist selbst ein Champions League Pokal nur ein Vase“

Genau davon handelt die Dauerausstellung „KIEZBEBEN“ (www.kiezbeben.de): Aufwändig inszeniert und mit vielen multimedialen Elementen und Zeitzeugen-Videos erzählt das FC St. Pauli-Museum darin auf über 600 Quadratmetern inklusive Außenbereich von der „zweiten Geburt“ des FC St. Pauli in den 80er- und frühen 90er-Jahren ­­– ein Zeitenpanorama zwischen Blutgrätsche und Rock’n’Roll, Freistoßmauer und Straßenbarrikaden.

Dass zum Vereinsarchiv der Kiezkicker mangels großer sportlicher Erfolge keine Meisterschalen und andere beeindruckende Trophäen gehören (jedenfalls nicht aus der Fußballabteilung), stört weder das Museumsteam noch die Besucher: „Ohne Geschichte ist selbst ein Champions-League-Pokal nur eine große Vase“, so ihre Überzeugung.

Dabei werden seltene Trikots, Fan-Shirts, Kutten und Originalplakate aus dem 1910-Archiv ebenso gezeigt wie gleich zwei liebevoll detaillierte Stadionmodelle, eine Hafenstraßen-Barrikade samt herausgerissenem Straßenpflaster, die „alte Clubheimküche“ (so etwas wie der erste VIP-Raum der Vereinsgeschichte), der erste Fanladen St. Pauli von 1990 samt Originalschreibtisch und ein Nachbau eines Teils der alten Gegengerade, dem legendären Ort, an dem einst die ersten Totenkopf-Fahnen wehten.

Die größten Ausstellungstücke des FC St. Pauli-Museums: die über 40 Quadratmeter manuelle Anzeigetafel des alten Millerntor-Stadions und ein echtes Kamerahäuschen vom Millerntor-Dach, aus dem einst Fernsehbilder gedreht wurden – bei Toren stets verwackelt.

Zu den Ausstellungen und Veranstaltungen vor KIEZBEBEN gehören u.a. das Fußballkultur-Festival „Fußball und Liebe“ (2013 und 2015), die Ausstellungen „F*ck You Freudenhaus“ zum Werden und Bleiben des Millerntor-Stadions (2014), die Foto-Ausstellungen „Glaube, Liebe, Hoffnung – Retrospektive Thorsten Baering“ (2017) und „FC St. Pauli visuell“ (2018) sowie „Fußball in Trümmern. FC St. Pauli im „Dritten Reich“ (2017). Letztere lebt als Online-Ausstellung weiter und wird – wie auch andere Ausstellungen des Museums – als mit und ohne VR-Brille nutzbarer 3D-Scan im WWW angeboten:  FC St. Pauli im „Dritten Reich“

Fotos: Sabrina Adeline Nagel 

Adresse

FC St. Pauli-Museum
Heiligengeistfeld 1


20359 Hamburg
Deutschland

Kontakt

E-Mail: info@1910-museum.de

Telefon: +49 (0) 40 317874210

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Öffnungszeiten

  • Fr 15-19 Uhr
  • Sa 11-19 Uhr
  • So 10-15 Uhr