Die Herbsttagung des Netzwerks deutschsprachiger Fußballmuseen und Vereinsarchive fand in diesem Jahr zum ersten Mal in der Pfalz statt. Über 30 Teilnehmende folgten am 11. und 12. November 2025 der Einladung des 1. FC Kaiserslautern. Der Schwerpunkt des zweitägigen Austauschs im Fritz-Walter-Stadion lag dabei auf dem fachgerechten Umgang mit Exponaten und Archivalien.
Zum Auftakt der Tagung stand am Dienstag, 11. November ein Besuch auf dem Hauptfriedhof Kaiserslautern auf dem Programm. Hier hatten sich Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Clubs am Nachmittag eingefunden, um das Grab von Fritz Walter und das seines Bruders Ottmar zu besuchen. Im Rahmen des Besuchs übergab Patrick Nawe, Clubhistoriker von Holstein Kiel, Gastgeberin Stefanie Werner ein bis dato beim FCK unbekanntes Porträtfoto von Ottmar Walter aus dem Jahr 1943. Das Foto zeigt den Weltmeister von 1954 als jungen Matrosen in Kiel. „Das war ein sehr emotionaler Moment, der die besondere Bedeutung unserer Treffen widerspielgelt“, so Werner, die als kuratorische Leitung des FCK-Museums die Bedeutung des Netzwerks und des damit verbundenen Austauschs hervorhob.
Am Folgetag stand dann der inhaltliche Austausch im Mittelpunkt der Tagung. Nach dem Zusammenkommen im FCK-Museum in der Osttribüne des Stadions und einer anschließenden Begrüßung durch die Gastgeber widmeten sich die Teilnehmenden in mehreren Workshop-Gruppen bis in den späten Nachmittag vorrangig dem Schwerpunktthema „Umgang mit Exponaten und Archivalien“. Untermalt wurde die gemeinsame Arbeit durch Stefanie Werner, die den aktuellen Stand des Umbaus des FCK-Museums sowie Konzepte zur Erfassung und Lagerung der Bestände vorstellte. Zum Abschluss der diesjährigen Herbsttagung lud die Gastgeberin die Teilnehmenden im Rahmen einer Stadionführung zu einem exklusiven Einblick hinter die Kulissen des Fritz-Walter-Stadions ein.
